Bundesforschungsministerin Annette Schavan und ihr Amtskollege, der russische
Bildungs- und Wissenschaftsminister Andrej Fursenko, gaben am 15. Juli in
Jekaterinburg bekannt, dass 2011 deutsch-russisches Wissenschaftsjahr wird.
Anlässlich der XII. deutsch-russischen Regierungskonsultationen sprachen die Minister
über die Weiterentwicklung der Strategischen Partnerschaft in Bildung, Forschung und
Innovation, die die Regierungschefs beider Länder 2005 vereinbart hatten.
„Ein solches Wissenschaftsjahr verleiht der Vielfalt deutsch-russischer Bildungs- und
Forschungskooperationen eine besondere Sichtbarkeit“, betonte Schavan. Sowohl die
Ministerien als auch Forschungsmanager und Wissenschaftler beider Länder werden
sich auf Konferenzen, Messen und öffentlichen Veranstaltungen besser kennenlernen
und gemeinsame Projekte anstoßen. Bereits in der Vergangenheit brachten ähnliche
bilaterale Jahre, beispielsweise mit Ägypten, Israel, China und derzeit Brasilien,
deutliche neue Impulse für die Wissenschaftszusammenarbeit der Partnerländer.
In Jekaterinburg zeigte sich Ministerin Schavan darüber hinaus erfreut, dass die
Zusammenarbeit mit Russland auf wichtigen Feldern der Hightech-Strategie wie
beispielsweise der Biotechnologie auch künftig auf der bewährten Grundlage
bestehender Fachvereinbarungen stattfindet. Ziel der bilateralen Fachvereinbarungen
ist es, gemeinsame thematische Interessen zu identifizieren und dann gemeinsame
Förderinstrumente zu entwickeln. „So wollen wir die Zusammenarbeit in großen
Gemeinschaftsprojekten der Spitzenforschung ermöglichen und zu einer engeren
PressemitteilungSEITE 2 Vernetzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der Unternehmen
beider Länder beitragen“, sagte Schavan.
Außerdem vereinbarten Deutschland und Russland, im Rahmen des BMBFFörderschwerpunkts CLIENT (Internationale Partnerschaften für nachhaltige
Klimaschutz- und Umwelttechnologien und -dienstleistungen) zusammenzuarbeiten.
Mit CLIENT fördert das BMBF Projekte mit Russland und anderen wichtigen
Schwellenländern zu Klimaschutz- und Umwelttechnologien mit bis zu 60 Millionen
Euro. „Diese Kooperation trägt zu einer dauerhaften wirtschaftlichen und zugleich
ökologisch nachhaltigen Entwicklung beider Länder bei“, äußert sich Schavan
zuversichtlich.
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